Eindrücke aus Haiti

Irène Hofstetters Reisebericht

Vom 07.04.-13.04.2018 begab sich Irène Hofstetter für Horyzon auf Projektreise nach Haiti. Ihre Einblicke und Eindrücke werden hier in einem kurzen Bericht zusammengefasst.

Die momentane Situation in Haiti ist prekär. In Cité Soleil, eines der Quartiere in dem unsere Partnerorganisation YWCA Haiti arbeitet, herrscht momentan Ausnahmezustand. Externe Besucher dürfen das Quartier nicht betreten, weil es zu gefährlich ist. Die Anwohner, viele davon sind Kinder und Jugendliche und Begünstigte des Horyzon-Projektes, werden durch Schiessereien an Leib und Leben bedroht und müssen Strassenzölle an die Banden bezahlen, um unbehelligt zur Schule zu gelangen.

Zudem werden in ganz Haiti des öfteren Märkte angezündet, um politische Statements zu machen. Das führt dazu, dass viele arme Familien ihren Lebensunterhalt verlieren und noch tiefer in die Armut abrutschen.

Im Gegensatz zur politischen Lage in Haiti, kommen die Projekte von YWCA Haiti gut voran. Zusätzlich zu den laufenden Aktivitäten in den Bereichen Bildung und Gesundheit, scheuen die Verantwortlichen keine Mühen, weitere Projekte aufzugleisen und die eigene Organisation kontinuierlich zu verbessern.

So wird momentan das Ziel verfolgt, verschiedene Organisationen, die sich im Bereich der Gesundheit von Kindern und Jugendlichen engagieren, zur Zusammenarbeit zu bewegen und Synergieeffekte zu nutzen. Zudem unterzieht sich YWCA Haiti regelmässig und sehr erfolgreich internen und externen Evaluationen. Aktuelle Themen werden aufgegriffen, und die Mitarbeiterinnen stellen mithilfe von Kontrollmechanismen sicher, dass Geschehnisse, wie zum Beispiel im Oxfam Skandal, nicht vorkommen können. 

Als zusätzliche Geldquelle erwies sich eine Crowdfunding-Kampagne lohnenswert, bei der sie über 3000 USD sammeln konnten für dringende Arztbesuche der Mädchen.


Es ist schön zu sehen, wie professionell und motiviert die Arbeit des YWCA Haiti vonstatten geht. Im Jahr 2017 wurden jede Woche über 400 Mädchen bei ihren Hausaufgaben von ausgebildeten Mentorinnen und Lehrerinnen unterstützt. Jeden Freitag und Samstag fanden Workshops zum Thema Selbstachtung, Finanzplanung, Gewalt, Sexualität, Gesundheit, Rechte oder Umwelt statt und es wurden Selbstverteidigungskurse angeboten. Jede Besucherin des Youth Centers bekam täglich eine warme Mahlzeit und 240 junge Frauen im Alter von 15 bis 30 Jahren konnten die Leadership Academy absolvieren und sind nun gut gerüstet um im harten Arbeitsmarkt zu erfolgreich zu sein.

Um das Aktivitätenportfolio zu erweitern und jungen Frauen schulisch und beruflich weitere Türen zu öffnen, wird dieses Jahr zum ersten Mal ein naturwissenschaftlich geprägtes Sommerlager (STEM [science, technology, engineering and mathematics] Camp) angeboten.

Mit 50 CHF finanzieren Sie die benötigten Ausbildungsunterlagen und -materialien für eine junge Frau. Klicken Sie hier um online zu spenden, wählen Sie "Haiti: Bildung von jungen Frauen" als Spendenzweck aus und ergänzen Sie "STEM" als Bemerkung. Wir würden uns über eine Spende freuen und bedanken uns im Namen der Begünstigten.